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Ein liebenswertes Original, das Sexten um Einiges kultiger, schriller macht. Die Rede ist von Sir Lady Eisenhover, seines Zeichens Modeschöpfer und ja, irgendwie auch Philosoph. Er schert sich nicht um gesellschaftliche Konventionen und kann über feststehende Normen nur lachen. Den edlen Künstlernamen verdankt Hubert Pfeifhofer den Sextnern selbst, die ihn wegen seines extravaganten Kleidungsstils „Lady“ nannten. „Eisenhover“ ist ein Überbleibsel aus seiner Vergangenheit als gelernter Schlosser. Der sympathische Revoluzzer hat als Jugendlicher bei einem schweren Verkehrsunfall sein Gedächtnis verloren und musste alles – vor allem aber sich selbst – von Grund auf neu kennenlernen. Schon bald entwickelte er ein Faible für ausgefallene Kleidung, das allmählich zu seiner Berufung wurde. Schritt für Schritt erlernte er das Schneidern, Designen und Schnittzeichnen. „Jeder Mensch ist anders – und dennoch kleiden sich alle gleich. Das finde ich absurd und auch irgendwie schade. Ich will den Menschen Kleider auf ihre Seelen schneidern, damit sie nicht im Sog der Gleichheit untergehen“, so das Sextner Original. Seine modische Handschrift: tiefschwarz bis blutrot, asymmetrisch, unkonventionell und ziemlich sexy. Davon sollte man sich bei einer seiner Modeschauen selbst ein Bild machen. Soviel sei aber verraten: Wer in die schräge Welt von Sir Lady Eisenhover eintaucht, der muss lernen umzudenken.